Heute möchte ich darüber erzählen, warum es mir immer widerstrebt hat, eine strenge Morgenroutine in meinen Alltag zu integrieren.
Es gibt ja viele Coaches und Bücher, die dafür plädieren, möglichst früh aufzustehen und während einer Stunde (oder mehr) möglichst viel davon zu "erledigen": Meditation, Sport, Fokus, Tagebuch schreiben. Affirmationen, Ausrichtung auf den Tag und 20 Seiten in einem Buch lesen.
Ich habe oben das Wort "erledigen" benutzt. Ganz bewusst. Denn es hörte sich für mich nach einer Check-Liste an, wenn ich morgens so vieles erledigen müsste.
Es fühlt sich zwar gut an für den Kopf!
Mental wäre ich wohl stolz, wenn ich all das schaffen würde. Und ich habe überhaupt kein Problem mit Meditation, Yoga, Tagebuch schreiben oder lesen - ganz im Gegenteil. Nur bitte nicht durchgetaktet und getimt.
Es fühlt sich - für mich - aber auch irgendwie etwas effizienz-getrieben und unfrei an.
Versteh mich nicht falsch - ich kann durchaus nachvollziehen, wenn jemand so in den Morgen startet.
Meine Art ist es aber nicht.
Ich lebe sehr zyklisch-weiblich, und da ist jeder Tag und jeder Start in den Morgen wieder etwas anders. Ich habe durchaus gewisse Rituale, aber sie sind nicht so streng getaktet.
Sie sind eher rhythmisch - flexibel - aus dem Moment entstehend
Ich gehe also mit dem, was ich gerade fühle. Das ist in jedem Moment wieder etwas anders.
Mal mache ich Yoga-Übungen nach dem Aufstehen, mal nicht.
Mal nehme ich mir viel Zeit für mich, mal geht das nicht - jetzt mit Baby sowieso etwas schwieriger.
Viel wichtiger sind für mich:
Bewusste Momente im Alltag einbauen. Den ganzen Tag lang.
Wach durch den Tag gehen und immer und immer wieder tiefe, entspannende Atemzüge nehmen. Das, was ich tue, genussvoll und bewusst machen.
Wache Wahrnehmung mit allen Sinnen
Nicht gleichzeitig, sondern eins nach dem anderen.
Eins nach dem anderen!
Mein Motto auch für diese Woche!
Ich bin gespannt - Wie sieht Du das??